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Grové, Stefans
Komponist
1922 in Bethlehem im Oranje-Freistaat (Südafrika) geboren, ließ Stefans Grové schon in frühester Kindheit eine Neigung zur Musik erkennen und begann mit dem Klavierspiel im Alter von sechs Jahren. Bereits mit zwanzig hatte er nach seinem Musikstudium an der Universität des Oranje-Freistaats sowie der Universität von Südafrika (Pretoria) die Lehrbefähigung für Klavier und das Konzertexamen für Klavier und Orgel
erhalten und wechselte nach kurzer Unterbrechung zur Fortsetzung seiner Studien an das College of Music der Universität von Kapstadt. Hier wurde er 1948 nach abgelegter Diplomprüfung Lehrbeauftragter, bis ein Stipendium ihn Anfang der 50er-Jahre in die Lage versetzte, an der Harvard University (USA) Komposition bei Walter Piston zu studieren und die Sommerkurse von Aaron Copland in Tanglewood zu besuchen. Von 1957 bis 1972 gehörte er als Kompositionslehrer dem berühmten Peabody Conservatoire von Baltimore(USA) an. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland wurde er sofort von der Universität Pretoria zum Kompositionsprofessor berufen – eine Lehrposition, die Grové ungeachtet seines hohen Alters bis kurz vor seinem Tode ausfüllte.
Zu den wichtigen Frühwerken Grovés gehören die 1953 im Rahmen der IGNM-Weltmusiktage in Salzburg aufgeführten „Three Inventions for Piano“ sowie die 1966 vom Sinfonieorchester von Cincinnati aufgeführte 1. Sinfonie. 1984 zeichnete sich eine radikale Wende im künstlerischen Denken des Komponisten ab.
Angeregt von Liedern der schwarzen Bevölkerung begann Grové sich auf seine südafrikanischen Wurzeln zu besinnen und im Sinne einer kulturübergreifenden Neuorientierung Stücke wie die „Sonata on African Motifs for Violin and Piano“ zu komponieren. Mehr als zwanzig solcher Werke sind bisher entstanden, die auf die polyrhythmischen Strukturen und die modale Harmonik der afrikanischen Urbevölkerung zurück gehen.
Stefans Grové verstarb am 29. Mai 2014.