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Stendel, Wolfgang
Komponist
Wolfgang Stendel wurde am 12. Juli 1943 in Magdeburg geboren. Von 1966 bis 1972 studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin die Fächer Komposition (bei Prof. Paul-Heinz Dittrich und Prof. Günter Kochan) und Klavier (bei Prof. Grete Herwig). Von 1972 bis 1974 war er Meisterschüler (Komposition) bei Prof. Günter Kochan; anschließend erhielt er einen Lehrauftrag an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 1981 arbeitete er als freischaffender Komponist. In Zusammenhang eines intensiven Studiums der Arbeiten von Bach, Mozart, Beethoven und Brahms entdeckte er in diesen Jahren für sich neue musikalische Denk-Perspektiven und Horizonterweiterungen durch die bahnbrechende zweite Wiener Schule und erhielt Impulse für seine eigenständige Arbeit von anderen „Klassikern der Moderne“. Insbesondere die Inventionen für Orchester belegen Stendels Interesse am Schaffen von Arnold Schönberg und Anton Webern. Die kompositorische Haltung Stendels war geprägt von gedanklichem Ernst und fantasiereicher konsequenter Arbeit mit musikalischem Material. Sein Verhältnis zur Literatur und Philosophie fand eigenen Ausdruck in verschiedenen Vokalkompositionen. In seinen Werken war die Arbeit mit polyphonem Netzwerk wesentlich. Dabei spielen Formkalkulationen, die Organisation von Klangkomplexen, Metren, Bewegungselementen, Klangdichten, Einzelton-Spektren und Klangfarben in musikalisch individuell geprägtem Ausdrucksvermögen eine große Rolle. In seinen Kompositionen beweist Stendel Individualität und erhielt internationale Anerkennung. Seine Werke wurden für den Rundfunk und Tonträger produziert und werden im In- und Ausland aufgeführt. Wolfgang Stendels Werkverzeichnis umfasst Sinfonik, Kammermusik und Vokalwerke in unterschiedlichen Besetzungen. Wolfgang Stendel verstarb am 18.09.2022.
Sein künstlerisches Credo formulierte Wolfgang Stendel folgendermaßen: „Mir ist es wesentlich, dass Musik einen bestimmten Grad der Verwandtschaft mit den alten Schönheiten aufweist, dass wir Musiker die von Generation zu Generation fortwirkenden progressiven Gedanken fasslich im jeweils speziellen Genre ausformen. Es kommt in der musikalischen Kunst auf eine Idee und auf eine gewissenhafte Verwirklichung an.“