Komponist

Michael Finnissy, geboren 1946 in London, begann im Alter von 4 Jahren zu komponieren. Er war Autodidakt bis er 1965 ein Gründungs-Stipendium des Royal College of Music gewann; dort studierte er Komposition bei Bernard Stevens. Als Student wünschte er heimlich, dass sich sein künftiges Gesamtwerk schrittweise zu einer kompletten, stark personalisierten, Anthologie der Musik zusammensetzen würde, unter (manchmal ironischer) Einbeziehung aller Epochen und Gattungen. Seine Weltanschauung und Ästhetik sind beeinflusst von den Komponisten Erik Satie und Charles Ives, den Malern David Hockney und Robert Rauschenberg und vom progressiven Underground-Kino von Markopoulos, Brakhage, Jack Smith, Warhol, Pasolini, Jarman und Godard. Er war Präsident der International Society for Contemporary Music von 1990 bis 1996. Seine Arbeit konzentrierte sich mit „Coma“ („Zeitgenössische Musik für alle“) in London und Maastricht auch auf nicht-professionelles Musizieren. Er unterrichtete an der Dartington Summer School (UK) und dem Summer Institute for Contemporary Performance Practice (Boston, USA) sowie an der Katholiek Universiteit in Löwen (Belgien), der Royal Academy of Music (London), der University of Sussex und der University of Southampton (UK), an der er Professor emeritus für Musik ist. Als Pianist brachte Michael Finnissy mehr als 300 Werke zur Uraufführung, seine Interpretationen wurden im Rundfunk übertragen und er tourte weltweit.

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