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Öcal, Mithatcan
Komponist
Mithatcan Öcal (*1992, İskenderun) ist ein Komponist und Improvisator aus İstanbul.
Er hat keine Musikhochschule besucht, sondern lernte sein musikalisches Handwerk unabhängig von akademischen Formalitäten von Mehmet Ali Uzunselvi und Emre Dündar. Ein Resultat dieser Zusammenarbeit war die Gründung der gemeinnützigen Organisation Istanbul Composers Collective.
Als Komponist verfolgt er leidenschaftlich die gesamte Agenda der zeitgenössischen Komposition, neue Techniken und neue ästhetische Vorstellungen. Auf der anderen Seite ist er ebenso leidenschaftlich in Bezug auf das Wissen und die Ästhetik der Tradition(en). Alle Formen kompositorischen Materials sind für ihn legitime Mittel um seine musikalischen Fantasien umzusetzen. Dazu bedient er sich frei bei allen Arten “moderner” und traditioneller Spieltechniken, Klischees spezifischer Perioden und Parodien ebensolcher Klischees, allen technischen Methoden (wie serielle, spektrale, modale und tonale Komposition) genau wie auch an diversen rhythmischen und metrischen Grundhaltungen. Er strebt danach, in jedem Kompositionsprozess individuelle Techniken zu entwickeln, in der die entstehende Musik mit und durch solch verschiedenen Stilistiken und Herangehensweisen ein Ganzes wird, das für sich selbst steht und kein Eklektizismus. In diesem Sinne definiert Öcal sich als Anhänger und Jünger der sich den strikten Regeln unterwirft, die die Musik selbst ihm auferlegt. Er stellt dabei die handwerkliche Seite der Komposition vor die “Kunst”, die heutzutage oft mit nicht-musikalischen Konzepten angefüllt wird. Sein Ziel ist es, die eigenen musikalischen Kreationen der bunten und vielschichtigen Musikgeschichte hinzuzufügen. Haltungen, die zurückweisen, erneuern, umstürzen, auflösen, dekonstruieren oder konzeptualisieren wollen lehnt er daher ab.
Neben seinen Aktivitäten im Istanbul Composers Collective tauscht er sein Wissen und seine Erfahrungen auch abseits der akademischen Strukturen mit der nächsten Generation über die Kunst der Komposition aus.