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Geringas, David
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Der in Vilnius/Litauen geborene Cellist und Dirigent David Geringas zählt zur Musiker-Elite der Gegenwart. Ein ungewöhnlich breites Repertoire vom frühesten Barock bis zur zeitgenössischen Musik zeugt von der Flexibilität und Neugierde des Künstlers. Seine intellektuelle Strenge, seine stilistische Vielseitigkeit, sein melodisches Sentiment und seine Klangsinnlichkeit haben ihm Auszeichnungen auf der ganzen Welt eingebracht.
Der Rostropovich Schüler und Gewinner des 1. Preises und der Goldmedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb (1970) kann nunmehr auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken. David Geringas musizierte weltweit mit vielen bedeutenden Orchestern und mit den größten Dirigenten unserer Zeit. Seine annähernd 100 CDs umfassende Diskographie bietet zahlreiche Aufnahmen, die mit Schallplattenpreisen hohen Ranges ausgezeichnet wurden, darunter den Grand Prix du Disque für die Aufnahme der 12 Cellokonzerte von Luigi Boccherini, den Diapason d´Or d´Année für Kammermusik von Henri Dutilleux und den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik für seine Einspielung der Cellokonzerte von Hans Pfitzner. In 2013 erhielt David Geringas den „Echo Klassik“ für die beste Kammermusikeinspielung des 20./21. Jahrhunderts (Braunfels/Strauss, Profil Edition Günter Hänssler).
Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit zeigt sich in den regelmäßigen Veröffentlichungen von herausragenden CD-Einspielungen. Allein in den Jahren zwischen 2008 und 2011 erschienen acht Neueinspielungen. Darunter befinden sich neben zwei Weltpremieren („David´s Song“ und „Discorsi“, Profil Edition Günter Hänssler) u.a. die Werke für Violoncello und Piano von Sergei Rachmaninov (Hänssler Classic), von Felix Mendelssohn-Bartholdy (Profil Edition Günter Hänssler) und Frédéric Chopin (Sony Music Entertainment) sowie sämtliche Werke für Violoncello und Klavier von Ludwig van Beethoven (Hänssler Classic) mit dem Pianisten Ian Fountain. Der Zyklus „Bach plus“, der alle sechs Suiten für Violoncello von Johann Sebastian Bach mit zeitgenössischen Fragmenten verschiedener Komponisten einleitet, erschien im Oktober 2011 (Es-Dur)
Namhafte zeitgenössische Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Ned Rorem, Peteris Vasks und Erkki-Sven Tüür haben David Geringas Cello-Konzerte gewidmet. Viele Werke der russischen und litauischen Avantgarde führte er als erster Musiker im Westen auf. Das ihm gewidmete Concerto in DO von Anatolijus Šenderovas wurde 2002 von David Geringas uraufgeführt und in Berlin mit dem Europäischen Komponistenpreis ausgezeichnet.
In 2012 hat David Geringas drei Weltpremieren zur Aufführung gebracht: das Concerto „in Memoriam“ von Arvydas Malcys in Kaunas, das Concerto per Violoncello von Silvia Colasanti in Mailand und das Cellokonzert von Alexander Raskatov in Amsterdam.
Der Dirigent David Geringas ist regelmäßig auf Podien im In- und Ausland vertreten und hier häufig auch in zweifacher Funktion als Cellist und Dirigent zu erleben. Neben den Hochburgen der west- und osteuropäischen Musikzentren (Amsterdam Concertgebouw, Auditorium Parco della Musica Roma, Wiener Musikverein, Tonhalle Zürich, Berliner Philharmonie u.a.), führen ihn Einladungen ebenso nach Asien und den
USA. Von 2005 bis 2008 war er „Chief Guest Conductor“ des Kyushu Symphony Orchestra Japan. In 2007 debütierte David Geringas mit dem Tokio Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic Orchestra. Im Februar 2009 gab er sein Debüt als Dirigent mit den Moskauer Philharmonikern in Moskau. Sein Operndebut erfolgte 2010 mit Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Klaipeda/Litauen.
David Geringas war Professor an den Musikhochschulen Hamburg (1977 bis 1986), Lübeck (1980 bis 2000) und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin (2000 bis 2009). Er hat viele Jahrzehnte eine weltweit gefeierte Celloklasse geführt, aus der Cellostars wie u.a. Gustav Rivinius, Jens Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt, Monika Leskovar, Tatjana Vassiljeva, Jing Zhao, Johannes Moser, Maximilian Hornung und Sol Gabetta hervorgegangen sind.
Für sein weltweites Engagement für litauische Musik und ihre Komponisten erhielt David Geringas höchste Auszeichnungen seines Landes. Für seine Gesamtleistungen als Musiker und Botschafter des Kulturstaates Deutschland in der internationalen Musikszene und in der ganzen Welt wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Im Oktober 2011 wurde David Geringas von der „Gunter und Juliane Ribke Stiftung Hamburg“ für seine hervorragenden musikpädagogischen Leistungen ausgezeichnet. David Geringas ist Ehrenprofessor am Moskauer Konservatorium und am Zentralkonservatorium für Musik Peking sowie Ehrendoktor der Musik und Theater Akademie Litauens.
David Geringas ist Herausgeber des bei Verlag Neue Musik publizierten Cello-Werks von Osvaldas Balakauskas.