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Combier, Jérôme
Komponist
Jérôme Combier studierte Komposition, Harmonielehre und Kontrapunkt, Analyse und Orchestration zunächst bei Hacène Larbi. Er gewann den ersten Preis für Kontrapunkt am Conservatoire Rueil-Malmaison. 1997 wurde er am Conservatoire Paris in der Klasse von Emmanuel Nunes zugelassen. 1998 gewann er den ersten Preis für Analyse in der Klasse Michaël Levinas’. Außerdem absolvierte er einen Masterstudiengang an der Universität Paris VIII mit seiner Abschlussarbeit über Anton Webern. 1995 war er Finalist beim Kompositionswettbewerb Griegselskalpet in Oslo. 1998 erhielt er ein Stipendium der Royaumont-Stiftung womit u.a. eine Aufenthalt als composer in residence in Akiyoshidaï, Japan verbunden war. 2001 gewann er den ersten Preis in Komposition und wurde als Teilnehmer für das IRCAM-Programm Komposition und elektronische Musik ausgewählt.
Jérôme Combier gewann Kompositionspreise der Bleustein-Blanchet-Stiftung und der Pierre Cardin-Stiftung. 2002 erhielt er einen Auftrag von Radio-France für ein Werk für das Orchestre National de France, Pays de vent. 2003 und 2004 organisierte er, mit der Unterstützung des Conservatoire Paris, Konzerte und Kurse in Usbekistan und Kasachstan.
2004 erhielt Combier ein Stipendium für einen Aufenthalt an der Villa Médicis (Französische Akademie in Rom). Hier arbeitete er zusammen mit Raphaël Thierry, der die Installation für den Zyklus Vies silencieuses für das Ensemble Cairn realisierte. Die CD Vies silencieuses wurde mit dem Grand Prix Charles Cros ausgezeichnet. In den Sabiner Bergen bei Rom nahm er zusammen mit dem bildenden Künstler Xavier Noiret-Thomé bei der Ausstellung “20 eventi” teil. 2005 schrieb er ein Werk für das Ensemble Recherche, das im Rahmen des Festivals d’Automne in Paris uraufgeführt wurde. In Zusammenarbeit mit Pierre Nouvel schuf er die Installation Noir Gris für die Beckett-Ausstellung am Centre Georges Pompidou.
Seit 2006 wird Jérôme Combier regelmäßig vomFestival d'Aix-en-Provence eingeladen an der Académie européenne de musique zu arbeiten. 2011 schuf er zusammen mit dem Videokünstler Pierre Nouvel die Oper Austerlitz, basierend auf dem Roman von W. G. Sebald. Austerlitz wurde vom Festival d'Aix-en-Provence, der Opéra de Lille und dem Kaaitheater Brüssel produziert. 2008 unterrichtete er Komposition an der Abtei Royamont. 2009 erhielt er einen Kompositionsauftrag des Musée du Louvre für ein Werk in der Konzertreihe “Le Louvre invite Pierre Boulez”. Dieses Stück, Anima Foglia für Violine solo wurde außerdem im Rahmen des Lucern Festivals gespielt. 2012 beauftragte ihn die Opéra de Lyon, eine Oper nach dem Roman “Terre et Cendres” des afghanischen Schriftstellers Atiq Rahimi zu schreiben.
Einige Werke Combiers wurden vom Ensemble Cairn aufgenommen und erschienen bei den Labels Motus und Æon. Jerôme Combier ist künstlerischer Leiter des Ensemble Cairn, außerdem unterrichtet er an der Ecole Nationale Supérieure des Arts de Paris-Cergy.