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Kuhn, Dennis
Komponist
Als Jugendlicher spielte der Schweizer Dennis Kuhn in verschiedenen Rock- und Jazzgruppen - dabei entstanden erste eigene Kompositionen und Arrangements, außerdem Radio, Fernseh- und Schallplattenproduktionen.
In den 1970ern studierte er klassisches Schlagzeug an der Hochschule für Musik der Stadt Basel und war Mitglied im Basler Schlagzeugensemble unter der Leitung von Paul Sacher. Außerdem besuchte er Kompositions- und Interpretationskurse bei Vinko Globokar, Earle Brown, Rainer Bösch und Nikolaus Harnoncourt.
Von 1980 bis 1995 war er Stellvertretender Solopauker und Schlagzeuger im Orchester des Nationaltheaters Mannheim. 1995 wurde er zum Professor für Pauke und Schlagzeug an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim berufen.
Seit der Gründung des Ensembles „Mannheimer Schlagwerk“ im Jahr 1996 ist er dessen künstlerischer Leiter.
2012 erschien die Portrait-CD „Square & Round“.
Bei der Jungen Deutschen Philharmonie (Berlin/Frankfurt) war er wiederholt als Dozent, und an der Hochschule für Musik der Stadt Basel seit vielen Jahren als externer Prüfungs-Fachexperte tätig. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival 2013 betreute er das Schlagzeugregister der Orchesterakademie.
Dennis Kuhn gab Meisterkurse in Italien (Verona und Triest), Polen (Krakau und Kolbuszowa), Litauen (Vilnius), Korea (Seoul) und mehrmals in China (Taiyuan).
Als Gastmusiker spielt er beim Ensemble Modern. Konzerte und Tourneen z. B. unter der Leitung von Pierre Boulez, Claudio Abbado, Simon Rattle, Roger Norrington, Sylvain Cambreling, Leonard Slatkin, Neeme Järvi, Georges Prêtre, Günter Wand und vielen anderen mit Sinfonieorchestern wie den Berliner und Münchner Philharmonikern, dem HR-Sinfonieorchester Frankfurt oder den SWR-Sinfonieorchestern führten ihn durch ganz Europa und u.a. nach Japan und in den Libanon. 2009 und 2010 war er zusammen u.a. mit Keiko Abe und Bogdan Bacanu im Wettbewerbskomitee und 2015 Chairman of the Jury beim „International Percussion Festival and Competition of China“.
Im Jahre 2000 wurde ihm vom Schweizer Kanton Solothurn der Preis für Musik verliehen.
Sein kompositorisches Schaffen, bei dem der Schwerpunkt sehr oft auf dem rhythmischen Element liegt - als musikalische Initialzündung für sich bezeichnet Dennis Kuhn das Hörerlebnis von Strawinskys "Sacre du Printemps" -, umfasst Arbeiten im kammermusikalischen Bereich, Orchesterwerke und Elektronische Musik sowie Werke für die Bühne: als Auftragswerke für das Nationaltheater Mannheim entstanden mehrere Werke für Ballettproduktionen des Theaters. Seine Werke werden von den Verlagen Tre Media Edition, Ricordi, Musica Mundana, Verlag Neue Musik und Editions Musica Ferrum verlegt.
In der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Mannheim gehört Dennis Kuhn zum Leitungsteam der Projektreihe Incontro für neue Musik.