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Roth, Katharina
Katharina Roth, 1990 geboren, ist als freischaffende Komponistin mit einem Schwerpunkt auf Kammer- und Vokalmusik und im Bereich des Musiktheaters tätig.
Katharina begann durch die Begegnung mit Tilo Medek im Jahr 2003 zu komponieren und nahm bei ihm Kompositionsunterricht. 2009 schloss sie ihre kirchenmusikalische C-Ausbildung erfolgreich ab und begann ihr Kompositionsstudium an der Musikhochschule Lübeck bei Dieter Mack. Nachdem sie 2011/2012 in der Klasse von Daniel D’Adamo in Reims studierte, nahm sie im Herbst desselben Jahres ein Zweitstudium in der Klavierklasse von Jacques Ammon auf. Ihr Kompositionsstudium schloss sie 2014, ihr Klavierstudium 2015 erfolgreich ab. Nach einem Studienaufenthalt in Indien im Jahr 2015/16, wo Katharina sich mit der nordindischen Vokalmusik und insbesondere dem Dhrupad-Gesang auseinander setzte, führte ihr Weg nach Österreich. Von 2018-2021 studierte Katharina bei Carola Bauckholt in Linz, wo sie sich zunehmend dem Musiktheater-Schaffen und der Arbeit mit Stimmen widmete. Am Ende ihres Studiums gründete sie Lizard – das Linzer Ensemble für aktuelle Musik.
Durch Praktika und Studien sowohl in Konzertorganisation, als auch im musiktherapeutischen und -pädagogischen Bereich, bereicherte sie Ihre Ausbildung. Des Weiteren besuchte sie prägende Meisterkurse bei Samuel Adler, Sandeep Bhagwati, Oscar Bianchi, Anton Safronov, Rebecca Saunders, Kaija Saariaho und Johannes Schöllhorn.
Ihr momentaner kompositorischer Schwerpunkt liegt im Bereich der Kammermusik, da sie eine äußerst fragile, differenzierte, intime Musik schreibt. Sie lotet gerne die Grenzen der Instrumente/Stimmen aus, um in diesen Bereichen zu sehr feinen, zerbrechlichen Klangtexturen zu gelangen. Besonders mit Schlagzeug und Stimme befasst sie sich in letzter Zeit sehr intensiv, aus der Überzeugung heraus, dass dies die beiden „ursprünglichsten Instrumente“ seien. Die intensive Beschäftigung mit der indischen Musik hat ebenfalls Einfluss auf Katharinas Denken über musikalische Form und Improvisation, sowie ihre Arbeit mit der Stimme.
In den letzten Jahren entstanden so u.a. Werke wie Gute Reise! für 4 Percussionisten, Mahakala für 5 Stimmen und Live-Elektronik, lila Nachtigallen für Stimme und Klavier und musiktheatrale Arbeiten wie fort:une für 3 Frauenstimmen, Bassklarinette und Zither und Vodka Lemon oder Gin Tonic? für Stimme, Bassflöte, Violine, Posaune, Percussion, Tänzerin und Live-Elektronik.
Sie arbeitete mit den Ensembles L’Instant Donné, Analogue Translation, IEMA, hand werk, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Reflexion k, Schlagquartett Köln und Schallfeld zusammen und erhielt Aufträge u.a. von der Ernst von Siemens Musikstiftung, Young Euro Classic, des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz und des LandesTirol. Ihre Werke wurden bei Festivals wie Weimarer Frühlingstage für zeitgenössische Musik, Voix nouvelles Royaument, Blurred Edges Hamburg, Neckar-Musikfestival, Tage für Neue Musik Krefeld, Musiktheaterfestival „Die sieben Leben des Maximilian“, Leicht über Linz, Chiffren-Festival Kiel, Neuköllner Urtöne, International Review of Composers Belgrad, Madrid Actual_Konekt@rte sowie bei Konzerten in Frankreich, Dänemark, Niederlande, Finnland, Spanien, Thailand, Indonesien und Singapur aufgeführt.
2020 erhielt sie ein Arbeitsstipendium der österreichischen Bundesregierung, 2019 das Kunstförderstipendium der Stadt Linz sowie das Arbeitsstipendium des Künstlerhauses Otte 1 Eckernförde. Sie wurde mit dem Karlsruher Kompositionspreis sowie dem Aribert-Reimann-Stipendium ausgezeichnet. 2021 erhielt sie ein Stipendium des Künstlerhauses Lukas für einen Arbeitsaufenthalt in Skagaströnd, Island. Zudem ist sie seit 2021 Stipendiatin der Akademie Musiktheater heute.